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Münster in Westfalen (NRW) blickt auf eine reiche und wechselvolle Geschichte zurück, die weit über tausend Jahre umfasst. Ihre Ursprünge liegen in einem karolingischen Missionskloster (Monasterium), das um 793 von Karl dem Großen gegründet wurde und der Stadt ihren Namen gab. Im Jahr 805 wurde Münster zum Bischofssitz erhoben und entwickelte sich rasch zu einem bedeutenden geistlichen Zentrum.
Das Mittelalter war geprägt von der zunehmenden Autonomie der Bürgerschaft gegenüber dem Bischof. Münster wurde wie auch Dortmund Mitglied der Hanse und erlebte eine wirtschaftliche Blütezeit. Die Stadtmauern und imposanten Kirchen zeugen noch heute von dieser wohlhabenden Epoche.
Die ältesten aus Münster bekannten Prägungen stammen aus dem 11. Jahrhundert. Als Prägeherrn werden Bischof Sigfried von Walbek (1022-1032) und Burkhard (1098-1118) genannt. Im Mittelalter waren Pfennige in Westfalen weit verbreitet, wobei die Münzprägungen aus Münster oft Vorbild waren.
Eine dunkle, aber prägende Phase war die Zeit der Täuferherrschaft von 1534 bis 1535. Religiöse Gruppen aus den Niederlanden kommend übernahmen als radikaler Zweig der Reformation die Kontrolle über die Stadt und errichteten ein theokratisches Regime. Zeugen dieser Epoche sind die Wiedertäufertaler. Diese Taler waren Schaumünzen und Propaganda-Mittel zugleich.
Der bereits aus Münster vertriebene Bischof Franz von Waldeck ließ die Stadt belagern und den Aufstand schließlich blutig niederschlagen. Die drei Führer der Täuferbewegung wurden auf dem Prinzipalmarkt öffentlich hingerichtet und die Leichen als abschreckendes Zeichen an der Lambertikirche aufgehängt. Die original Metallkörbe sind noch heute dort zu besichtigen.
Ein weiteres Schlüsselereignis war der Westfälische Friede von 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete und in Münster (und Osnabrück) verhandelt und unterzeichnet wurde. Der Friedenssaal im Historischen Rathaus ist ein bedeutendes Denkmal dieser Zeit.
Im Haus der Gaststätte Westfälischer Frieden (heute Altes Gasthaus Drübbelken) befand sich bis 1712 die Bischöfliche Münze. Im Gesellschaftssaal hängen zeitgenössische Gemälde, darunter angeblich auch die der Unterhändler zum Westfälischen Frieden.
Die bischöfliche Münzstätte prägte anlässlich des ausgehandelten Friedens 1648 diesen Schautaler. Er zeigt im barocken Stil die Ansicht der befestigten Stadt von Westen aus gesehen. Die lateinische Umschrift lautet in deutsch: Münster, die Bischofsstadt, ist der Ort des allumfassenden Friedens.
Im 18. Jahrhundert erlebte Münster unter Fürstbischof Clemens August von Bayern eine barocke Blütezeit, die sich in zahlreichen prächtigen Bauten widerspiegelt. Die Mehrheit der Stimmen im Domkapitel zu gewinnen und damit Clemens August auch außerhalb Bayerns einsetzen zu können, war der intensiven dynastischen Politik der Wittelsbacher und ihrer geschickten Einflussnahme geschuldet. Clemens August (zugleich auch in Paderborn, Köln, Osnabrück und Hildesheim) wurde 1732 als Hochmeister des Deutschen Ordens zu einer der mächtigsten Persönlichkeiten im Heiligen Römischen Reich.
Die Säkularisation 1803 beendete die Herrschaft der Fürstbischöfe. Im Zuge der Neuordnung Europas nach den Napoleonischen Kriegen fiel die Stadt 1815 endgültig an das aufstrebende Preußen. Im Jahr 1816 wurde die Provinz Westfalen mit der Hauptstadt Münster gegründet.
Im Ersten Weltkrieg beherbergte Münster mehrere Kriegsgefangenenlager, darunter die bekanntesten das Kriegsgefangenenlager I am Haus Spital in Nienberge und das Kriegsgefangenenlager II auf dem Gelände der ehemaligen Rennbahn. Insgesamt waren dort gegen Ende des 1. Weltkriegs rund 90.000 Gefangene gemeldet, die in Arbeitskommandos in der regionalen Industrie und Landwirtschaft eingesetzt wurden und einen erheblichen Beitrag zur deutschen Kriegswirtschaft leisten mussten.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Münster durch Bombenangriffe stark zerstört, doch der Wiederaufbau erfolgte behutsam und orientierte sich am historischen Stadtbild.
Heute ist Münster als moderne Stadt bekannt für seine Universität, seine Fahrradfreundlichkeit und sein studentisches Flair und nicht zuletzt als Schauplatz von TV-Krimis.
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